1985 veröffentlichte der kolumbianische Schriftsteller Gabriel García Márquez (1927-2014) seinen großartigen Roman "Liebe in Zeiten von Cholera"*. Der Buchtitel lässt Schlimmes vermuten, doch letztlich erzählt es eine gänzlich pandemiefreie Liebesgeschichte. Das umstrittene Liebespaar, so viel sei verraten, hält seine Widersacher auf Distanz, indem es eine Cholera-Flagge hisst und auf seinem Schiff (!) davon segelt.
In Zeiten von Corona können wir zwar nicht ohne weiteres davonsegeln, aber immerhin zuhause bleiben, in unserer Wohlfühlzone par excellence - und das ganz ohne abschreckende Flaggen, denn es kommt sowieso keiner vorbei. Eigentlich eine perfekte Ausgangslage, um sich in Achtsamkeit zu üben, ein neues Musikinstrument zu lernen oder an seiner Allgemeinbildung zu feilen. Schließlich gibt es so viele Filme, die man schon immer sehen wollte; Bücher, die man schon immer lesen wollte; Briefe, Romane, Blogs, die man schon immer schreiben wollte, aber nie dazu kam... Auch in unserer Cholera-freien Zeit kann man durchaus Spaß mit Flaggen** und anderen Formen von Geistesgymnastik haben.
Eine weitere geistige Spielwiese bietet dabei die Kunst. Hier gibt es reichlich Handlungspotenzial: Man kann sich künstlerisch betätigen (#KUNSTpraxis), über Kunst forschen (#KUNSTgeschichte) oder Kunst als Denkanstoß verwenden, um etwas Neues, Eigenes, vielleicht auch völlig Kunstfernes zu erschaffen (#ARTSetc).
Auf dieser Seite werden in den kommenden Tagen Beiträge erscheinen, die sich diesen drei Aspekten der bildenden Kunst widmen werden. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dieses Forum aktiv und kreativ mitnutzt und es mit euren Text- und Bildbeiträgen bereichert! Denn zusammen ist man weniger allein***, so viel steht fest.
Lektüretipp am Rande:
* "Liebe in Zeiten von Cholera" von Gabriel García Márquez,
** Serientipp am Rande:
The Big Bang Theory, 5. Staffel, 14. Folge: "Spaß mit Flaggen", 2012
*** Filmtipp am Rande:
"Zusammen ist man weniger allein", ein Film von Claude Berri mit Audrey Tatou u. a., 2007
Comments